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Ob Plastikflasche oder Dose – viele Tankstellenbetreiber tun sich schwer, die leeren Trinkgefäße wieder anzunehmen. Foto: FoTe Press

Das Zusatzgeschäft mit dem Dosenpfand

Es könnte so einfach sein. Ein Kunde kauft Getränke, zahlt dafür bis zu 0,25 Euro Pfand und bekommt das Pfandgeld bei Abgabe wieder zurück – und zwar überall dort, wo Ware gleicher Materialart angeboten wird. Die Realität sieht aber oftmals anders aus, wie ein Test von FoTe Press belegt. 20 Tankstellen in Hamburg nahm FoTe Press unter die Lupe und schickte Testpersonen mit je einem Korb voller Einwegverpackungen und Mehrwegpfandflaschen in den Verkaufsraum. Bereits beim Betreten wurden diese oftmals kritisch beäugt. "Sie kommen doch bestimmt nur herein, um Ihre Pfandflaschen abzugeben. Sie kaufen doch eh nichts", sagte der Chefkassierer einer Shell-Tankstelle in der Eiffestraße im Hamburger Osten. Mürrisch zog er seine Handschuhe an, holte eine Getränkeverpackung nach der anderen aus dem Korb. "Das nächste Mal geben Sie Ihre Sachen bitte woanders ab", war von dem Kassierer höflich, aber doch bestimmt zu hören. Das Pfandgeld wechselte den Besitzer.
Zugegeben: die Testpersonen stellten das Personal auf die Probe. Einige Dosen waren plattgedrückt, andere verbeuelt und immer waren es 20 Stück. "Einweggebinde sollten zwar heil sein, weil sie dann besser gescannt werden können – sie müssen es aber nicht", schreibt Inga Koenen, Pressesprecherin von Lekkerland, in einer Antwort-E-Mail. Auch die Anzahl der Verpackungen spiele keine Rolle.
"Schade, dass nach so vielen Jahren nach Einführung des Dosenpfands noch immer viele Einzelhändler nicht wissen, wie sie mit den Einwegverpackungen umzugehen haben", so Koenen. Auch auf der Internetseite des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (www.bmu.de) sowie auf der Seite der Deutsche Pfandsysteme GmbH (DPG) stehen die Regularien. Für den Verbraucher klar und deutlich zu lesen: die Verpackung muss nicht so sein, wie sie im Regal beim Einzelhändler verkauft wird. Einwegverpackungen können auch beschädigt sein und überall dort abgegeben werden, wo sie auch verkauft werden. Nur für Händler mit einer Verkaufsfläche von unter 200 Quadratmetern gibt es eine Ausnahme. Warum aber tun sich viele Tankstellenbetreiber so schwer, das Dosenpfand auszuzahlen? Den Testpersonen wurde meist erklärt, dass der Abfallbehälter bereits voll sei. Außerdem sei es zeitaufwendig. Gerade Leute, die "nur" ihre Dosen abgeben und nichts kaufen wollen, würden die anderen Kunden stören.
Einige Verbraucher sind irritiert und unterstellen den Händlern eine illegale zusätzliche Einnahmequelle. "Es macht für einen Einzelhändler eigentlich gar keinen Sinn, entsprechende Verpackungen nicht zurückzunehmen. Schließlich muss auch an die vorgeschalteten Vertriebsstufen Pfand entrichtet werden, welches dem Einzelhändler nur gegen Rückgabe der Verpackungen erstattet wird", so Matthias Thobaben vom Verbraucherschutzamt Hamburg-Mitte. "Ich gehe daher davon aus, dass die meisten Probleme durch schlecht informiertes Verkaufspersonal entstehen."
Merkwürdig ist nur, dass es gerade bei Einwegverpackungen zu Problemen führt. Mehrwegflaschen werden anstandslos angenommen. Ob es nicht doch an den 0,25 Euro liegt? Mal hypothetisch gesehen: nähme ein Einzelhändler keine leeren Einweggebinde zurück, hätte er logischerweise mehr Geld in der Kasse... (mr)

Mehr Informationen zu diesem Thema unter www.bmu.de und www.dpg-pfandsystem.de


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